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Max-Planck-Straße 18
65779 Kelkheim
Telefon: +49 6195/9810-100

 

MENSCHENBILDER

von Nelly Stockburger

193. Ausstellung bei Deutsche Rondo Blei+Guba

Ausstellungseröffnung am Freitag, 29. März 2019, 18.30 Uhr
im Foyer der Firma Deutsche Rondo Blei+Guba
Max-Planck-Straße 18, 65779 Kelkheim im Taunus - Gewerbegebiet Münster.
 

Die Ausstellung ist geöffnet bis Dienstag, 24. Mai 2019 jeweils montags bis freitags von 8.30 bis 13.00 Uhr und nach Vereinbarung. Telefon: 06195 / 9810-100

Bitte klicken sie auf das Bild, um weitere Motive zu sehen.

Nelly Stockburger wurde 1948 als Tochter des Arztes, Malers, Bildhauers Alfred Georg Stockburger und seiner Ehefrau Lore Henke, Fotografin, geboren. Schon als Kind durfte sie mit in die Ausstellungen der großen Maler des 20. Jahrhunderts, die bleibenden Eindruck bei ihr hinterließen.
Nach dem Abitur machte Nelly Stockburger eine Fotografenausbildung. Bis heute sind Gesichter ihre Lieblingsmotive geblieben, malerisch und fotografisch. Mit 18 Jahren verließ Nelly ihr Elternhaus und zog Anfang der 70er Jahre mit ihrem Ehemann und drei Kindern nach Trier in das sehr konservative Haus der Schwiegereltern, wo sie nicht glücklich wurde.
Über den ersten Kinderladen in Trier lernte sie neue - deutlich antibürgerliche - Freunde kennen. Nelly Stockburger fühlte sich in dieser Szene gleich zuhause, weil das emanzipatorische Denken zu den Idealen passte, die sie vom Elternhaus her kannte.
In einer neuen Liebe bekam sie ein viertes Kind und hoffte, die Welt verbessern zu können. Sie lebte mit ihren Kindern mehr als 15 Jahre lang in alternativen Gemeinschaften, die nicht dem Bild der üblichen Kleinfamilie entsprachen.
Nelly Stockburger wurde Psychologin und arbeitete rund 40 Jahre als Psychotherapeutin.
Anfangs standen feministische Fragen im Mittelpunkt ihrer Arbeit, später spezialisierte sie sich auf Probleme der Geschlechterrollen und der Sexualität. Privat und politisch bevorzugte Nelly Stockburger ein Frauenleben in den hohen Idealen der Selbstbestimmung.
Nach dem Auszug aus dem Elternhaus malte Nelly Stockburger nur noch selten. Gegen Ende ihrer Berufstätigkeit schrieb sie ein autobiografisches  Buch „Briefe von draußen -  Über Liebe und Revolution“. Mithilfe des Schreibens verarbeitete Nelly Stockburger einige traumatische Erlebnisse und wurde wieder frei fürs Malen.
In der aktuellen Ausstellung sehen wir eine Reihe von Menschenbildern, die dem Betrachter sehr nahe kommen. Jedes Bild zeigt individuelle Charaktere, die man nicht nur wegen der 3D-Wirkung der Bilder, glaubt greifen zu können.
Nelly malt mit Acryl auf Leinwand. In der Technik der alten Meister setzt sie viele dünne Schichten übereinander, bis die betonten Bildpartien plastisch hervor treten. Gesichter können dadurch sehr lebensecht gemalt werden.
Gerne vermischt Nelly in einer surrealistischen Weise Menschen, Tiere und Pflanzen. Damit unterstreicht sie den ganzheitlichen Zugang der Menschen zur Natur.
Obwohl Nellys Bilder deutlich ihre Affinität zur Schönheit zeigen, idealisiert und romantisiert sie nicht einfach die Realität. In ihren Bildern bleibt sie nicht als Betrachter „draußen“.
Sie füllt ihre Wahrnehmung von Menschen mit ihrer persönlichen Liebe zum Leben auf, bis auch ihre Objekte in warmen Strahlen der Hoffnung erscheinen.
In ihrer Malerei trägt Nelly Stockburger das revolutionäre „Prinzip Hoffnung“ (Ernst Bloch) weiter, das ihr ganzes Leben begleitet hat.

Nelly Stockburger, e-Mail: nellys.postkasten@t-online.de